WDR: Pilotprojekt mit Bio-Filterdeckeln in Bonn - erste Erfahrungen von Bürgern und Werkern
WDR:
Die WDR Lokalzeit berichtet über erste Erfahrungen mit den Bio-Filterdeckeln in den Testgebieten. Die Bürger wie auch ein Werker loben die geruchshemmende Wirkung.
Einige Bürger hatten zwar ihre Filter noch nicht aktiviert, aber dieses Problem löst sich durch die Feuchtigkeitsbindung in der Biotonne meist innerhalb eines Monats von alleine: die aufsteigende Feuchtigkeit aktiviert den Filter.
Ein Werker berichtet von eben dieser Feuchtigkeit in der Biotonne - da wollen wir natürlich an dieser Stelle auch den großen Vorteil des Filterdeckels betonnen: Durch die abtropfende Feuchtigkeit werden Schimmelpilzsporen an das Biogut gebunden - für Allergiker und Werker wird der Umgang mit der Tonne erheblich positiv beeinflusst.
Dies kann auch von Arbeitsschutzbelang sein, wenn Werker die Deckel der Biotonnen für Sichtkontrollen (Störstoffe) öffnen sollen.
WDR und bonnorange ziehen erstes Fazit
Zum Hintergrund:
In Bonn ist die Biotonne erst seit Jahresbeginn auch als Speiserestetonne nutzbar. Diskussionen um eine klimaschädliche wöchentliche Abfuhr aufgrund der entstehenden Geruchsbelästigung durch die nun anders genutzte Biotonne sollten aber erst gar nicht aufkommen: Hohe Kosten, Fachkräfte und Fahrzeuge, die für eine wöchentliche Abfuhr fehlen, Erhöhter CO2 und Stickoxid-Ausstoß in der Stadt durch Entsorgungsverkehr - das alles kann unsere Biotonne mit Bio-Filterdeckel vom Tisch nehmen.
Selbst elektrische- oder Wasserstoff-Antriebe würden eine Energie nutzen, die erzeugt werden muss und anders besser genutzt werden kann, als halbvolle Biotonnen aufgrund von Geruchsbelästigung wöchentlich abzuholen. Die Stadt Koblenz hat im Übrigen bereits 2020 die wöchentliche Abfuhr auf eine 14-tägige Abfuhr mit Filterdeckel umgestellt. Die alten Tonnen in Bonn werden zu 100% recycelt.
Wir danken der ESE GmbH sowie der c-trace GmbH und natürlich Bonnorange für die hervorragende Zusammenarbeit bei dem Projekt. Gemeinsam haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in Bonn die Speisereste in der Biotonne besser aufgehoben sind, als in einer Plastiktüte im Restmüll. Denn in der Biotonne nimmt der Bürger den Geruch gar nicht mehr wahr.
Wir hoffen, dass die Bürger diesen Service auch für ein besseres Trennverhalten nutzen, denn Biomüll ist ein Rohstoff für wertvollen Kompost und Biogas.